Hochwasserschutzprogramm Isar 2020
Folgeprojekt BA11a:
Der Bestandsdeich bei Gaden wurde im Jahr 2011 im Zuge einer Sofortmaßnahme repariert (BA11, siehe unten). Er entspricht derzeit aber nicht mehr aktuellen Anforderungen der technischen Regelwerke für Hochwasserschutzanlagen. Aus diesem Umstand entstand das Folgeprojekt Bauabschnitt BA11a, für das derzeit vier Varianten untersucht werden:
Neben der Ertüchtigung des Bestanddeichs als eine der Varianten werden zusätzlich drei Deichneuerrichtungen als Rückverlegungsvarianten mit unterschiedlichem Trassenverlauf bei gleichzeitiger Auflassung des Bestandsdeichs untersucht. Dies ist notwendig, da im vorliegenden Flora-Fauna-Habitat-Gebiet Eingriffe nur nach einer sogenannten Zumutbarkeitsprüfung weiterer Alternativen zulässig sind. Außerdem soll mit den Rückverlegungen zum einen, vor allem auch mit Blick auf die klimawandelbedingte Zunahme von Extremereignissen, zusätzlicher Retentionsraum für den Hochwasserfall geschaffen werden. Dies erfolgt im Sinne eines integrierten Hochwasserschutzes, aber auch zur ökologischen Revitalisierung von ehemaligen bzw. degenerierten Auenstandorten.
Die Untersuchungstrassen verlaufen innerhalb oder am Rande bestehender Waldstandorte in unterschiedlichen Abständen zum jetzigen Bestandsdeich. Je nach Variante beträgt der Abstand an den entferntesten Punkten bis zu etwa einem Kilometer, verbunden mit einer entsprechenden Retentionsflächenerweiterung von bis zu 120 ha.
Deichreparatur Hirschau (BA 11, fertig gestellt 2011)
Das Augusthochwasser von 2005 beschädigte den Deich bei Hirschau äußerst stark. Um den Ortsteil Gaden der Gemeinde Eitting zu schützen, wurde der Deich im Zuge einer Sofortmaßnahme repariert. Durch den Bau von Deichverteidigungswegen an der Luftseite wurde die Anbindung an das öffentliche Wegenetz geschaffen. Die Kosten von 1,5 Millionen Euro wurden vom Freistaat Bayern übernommen.