Hochwasserschutzprogramm Isar 2020

Deichanpassung bzw. -auflassung Heinrichsruh

Wegen der großen Eingriffe auf private Rechte wurde das Vorhaben vorläufig zurückgestellt.

Im Jahre 2006 wurde der Isardeich auf gesamter Strecke bis zur TAL-Querung (transalpine Ölleitung) repariert. Hierzu wurde der Deich mit einer mineralischen Dichtung auf der Wasserseite versehen und der Deichverteidigungsweg wesentlich erhöht. Ab der Querung der TAL könnte der Deich aufgelassen und zurückgebaut werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass hierdurch keine bestehende Wohnbebauung beeinträchtigt werden würde, weshalb eine Deichöffnung nach der TAL und die Auflassung des Deiches bis zum Deichende vorgesehen ist.

Der vorhandene Deich wird von der Gadener Brücke bis zur Querung der TAL auf etwa 1300 m Länge durch Erhöhung und Verbreiterung angepasst. Die restliche, flussabwärts liegende Deichstrecke wird dann aufgelassen und auf einer Länge von 500 m zurückgebaut. Am südlichen Ufer der Dorfen soll ein Rücklaufdeich neugebaut werden. Die Isar erhält durch diese Maßnahme einen Teil ihres ursprünglichen Überschwemmungsgebietes zurück, wodurch wiederum wertvoller Retentionsraum gewonnen werden kann. Die Kosten für die Maßnahmen im Bauabschnitt 10 werden derzeit ermittelt.

Die Maßnahme ist Teil des Nationalen Hochwasserschutzprogramms (NHWSP) des Bundes und wird zu 60% mit Bundesmitteln gefördert: Nach den verheerenden Hochwassern im Juni 2013 im Elbe- und Donaugebiet beschloss die Umweltministerkonferenz die Erarbeitung eines Nationalen Hochwasserschutzprogramms (NHWSP) unter Koordinierung des Bundes. Dieses Programm wurde am 24. Oktober 2014 beschlossen. Bundesweit vordringliche, überregional wirksame Maßnahmen für den Hochwasserschutz werden im Rahmen des Nationalen Hochwasserschutzprogramms finanziert. Das NHWSP enthält Deichrückverlegungen, Projekte zur gesteuerten Hochwasserrückhaltung (z. B. Flutpolder) sowie Maßnahmen zur Beseitigung von Schwachstellen.

Lageplan zu Bauabschnitt 7 Bild vergrössern Lageplan zu Bauabschnitt 10