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Isarwehr Baierbrunn
Neue VLH-Turbine mit begleitendem fischökologischen Monitoring
Gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und der beteiligten Unternehmen weihte am 12.07.2017 die Bayerische Staatsministerin für Umwelt, Ulrike Scharf, am Isarwehr in Baierbrunn eine neuartige Turbine ein.
Das bestehende Wehr wurde mit einer sogenannten „Very-Low-Head“-Turbine (VLH-Turbine) ausgerüstet. Dieser Turbinentypus ist besonders geeignet für Staustufen mit geringem Höhengefälle.
Aufgrund ihres sehr großen, langsam rotierenden Laufrades mit abgerundeten Schaufeln sowie geringer Strömungsgeschwindigkeiten und innerer Druckunterschiede zeichnet die Turbine ihre besondere Fischverträglichkeit aus: Abwärts wandernde Fische sollen das Triebwerk unbeschadet durchschwimmen können, ohne durch die Turbinenschaufeln verletzt zu werden oder aufgrund starker Druckunterschiede zu verenden.
Für Forellen, Karpfen und Aale aller Größen konnten in vorangegangenen Untersuchungen des Herstellers bereits Überlebensraten der Tiere von bis zu 100% festgestellt werden.
Gleichzeitig wird die Durchgängigkeit für aufwärts wandernde Fische durch ein aufwändiges Nebengerinne sichergestellt. Auch Kleintieren der Gewässersohle (Makrozoobenthos) wird dabei die Überwindung der Staustufe ermöglicht.
Auf diese Weise kann somit die Durchgängigkeit bestehender Staustufen und Wasserkraftwerke wiederhergestellt werden, die bisher für Fische und andere Wasserbewohner nicht passierbar waren.
Wissenschaftlich begleitet wird die Maßnahme durch die Technische Universität München und das Bayerische Landesamt für Umwelt, die in einem gemeinsamen Forschungsprojekt die fischökologischen Auswirkungen unter Feldbedingungen untersuchen werden.
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