Gewässerportrait Würm

Der Würmkanal Bild vergrössern Der Würmkanal

Würm


  • Ursprung: Abfluss des Starnberger Sees (ehemals Würmsee)
  • Mündung: Hauptarm bei Hebertshausen in die Amper, Würmkanal über die Moosach in die Isar
  • Länge: 35 km
  • Wichtige Abflusswerte / Pegel:
  • Obermenzing
  • NQ 0,65 m3/s
  • MQ 3,38 m3/s
  • HQ 9,54 m3/s

Die Würm

Die Würm ist der einzige Abfluss des Starnberger Sees (bis 1962 Würmsee). Sie ist etwa 35 km lang. Im Oberlauf durchquert sie das Leutstettener Moos, eine als Naturschutzgebiet ausgewiesene Schilf- und Torflandschaft. In etwas schnellerem Lauf passiert sie das idyllische Mühltal und die Wälder bis Gauting.
Im weiteren Verlauf führt die Würm durch mehr oder minder stark besiedeltes Gebiet mit entsprechendem Verbau.
Die Würm speist auch Teile des Nordmünchner Kanalsystems: In Pasing wird Würmwasser abgeleitet, das u.a. den Schlosspark Nymphenburg, den Nymphenburger Kanal und auch den Olympiasee speist.
Der Hauptarm des Flusses mündet bei Dachau in die Amper. An Münchens Nordgrenze wird über ein Wehr der größte Teil des Würmwassers in den Würmkanal geleitet, der über die Moosach zur Isar hin entwässert.

Die Würm ist übrigens Namensgeberin für das letzte große Glazial im Alpenvorland, die Würmeiszeit, die vor etwa 10.000 Jahren ausklang und in ihren Gletscherzungen beispielsweise den Ammer- und den Starnbergersee sowie die Münchner Schotterebene hinterlassen hat.

WRRL - aktueller Zusatnd und Zukunftsprognosen:

Obwohl die Würm vor allem in ihrem südlichen Abschnitt vom Starnbergersee bis nach Gauting als relativ naturnahes Gewässer erscheint, erreicht sie in ihrem derzeitigen Zustand noch nicht den „guten Ökologischen Zustand“ gemäß der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL).
Dies liegt in erster Linie am Zustand der Fischpopulationen in der Würm, es fehlen die würmtypischen Wanderfischarten wie Nasen, Barben und Äschen. Ab Gauting ist die Würm bis zur Mündung in die Amper durch zahlreiche fischundurchlässige Querbauwerke in kleine abgeschlossene Teilstücke zerstückelt, ab Allach wird ein Großteil des Würmwassers in den Schleißheimer Kanal abgeleitet.
Erst wenn es gelingt, die Fischwanderung sowohl von der Amper Würm aufwärts als auch vom Starnberger See aus Würm abwärts nahezu vollständig wiederherzustellen, werden sich an der Würm wieder die Fische in ausreichender Zahl ansiedeln können, welche den „Guten ökologischen Zustand“ widerspiegelt. Da dies in der Regel mit langwierigen wasserrechtlichen Verfahren verknüpft ist und das Grundeigentum an der Würm überwiegend nicht in öffentlicher Hand liegt, ist mit einer Zielerreichung gemäß WRRL nicht vor Ablauf der dritten Bewirtschaftungsperiode im Jahr 2027 zu rechnen.