Gewässerportrait Amper

aa Bild vergrössern Die Amper bei Ampermoching

Die Amper entspringt südwestlich von Oberammergau im Ammergebirge und wird zunächst als Ammer bezeichnet. Sie speist den Ammersee und fließt als Amper wieder ab. Die Amper hat durch den Puffer des Ammersees den wilden Charakter eines Gebirgsflusses verloren. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Fluss im Rahmen der „Amperkorrektion“ begradigt, zahlreiche Mäander und Schleifen abgetrennt und somit die umliegenden Flächen, v. a. die Niedermoorböden, entwässert. Durch die Begradigung wurde der Amper viel von ihrer Dynamik genommen, sie gräbt sich streckenweise immer tiefer ein. Nichtsdestotrotz bietet das Ampertal noch einer Vielzahl von z. T. seltenen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum.

Amper

  • Ursprung: südlich von Oberammergau im Ammergebirge
  • Mündung: nördlich von Moosburg in die Isar
  • Länge: 186 km
  • Einzugsgebietsgröße: 3100 km2
  • Wichtige Zuflüsse: Würm, Glonn, Maisach
  • Wichtige Abflusswerte:
    1. Pegel Inkofen
    2. Niedrigwasser NQ 10,7 m3/s
    3. Mittelwasser MQ 44,9 m3/s
    4. Hundertjährliches Hochwasser HQ 300 m3/s (1940)

WRRL- aktueller Zustand und Zukunftsprognose:

Die Amper erreicht hinsichtlich ihrer Bewertung nach der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie derzeit noch nicht den geforderten „Guten Ökologischen Zustand“. Dies liegt zum Einen an einer mäßigen Nährstoffbelastung, welche an der Amper vor allem durch ihre größeren und kleineren Zuflüsse eingetragen werden. Eine Ausnahme hiervon stellt der Oberlauf der Amper dar, da er als Auslauf des Ammersees bis Grafrath hauptsächlich durch das relativ nährstoffarme Ammerseewasser beeinflusst wird. Zum anderen sind bei den Fischbeständen noch Defizite zu verzeichnen. An der Amper fehlen derzeit vor allem in Unterlauf strömungsliebende Fischarten wie Nasen, Barben und Äschen. Die Prognosen für die Amper sind jedoch erfolgsversprechend. Aufgrund ihres in Teilbereichen noch vorhandenen Strukturreichtums (z.B. relativ viele Altwasserreste) sollten sich die Fischbestände mit der Herstellung der vollständigen Durchwanderbarkeit der Amper in absehbarer Zeit wieder erholen. Sofern es gleichzeitig noch gelingt im Einzugsgebiet der Amper den Nährstoffeintrag aus der Fläche zu reduzieren, dürfte die Amper bis 2021 den „Guten Ökologischen Zustand“ erreicht haben.